Leider hat es bei Canario kein endgültiges Happy End gegeben, trotz aller großen Mühe ••••

Canario wurde in Malaga ausgesetzt, dort hatte er versucht, sich unter Autos zu verstecken und Schutz zu suchen. Zu seinem Glück konnte er ins Tierheim umziehen, bevor ihm etwas Schlimmeres geschehen ist.
Anfang 2017 wurde er dann nach Deutschland in eine Familie mit Kindern, Katzen und anderen Hunden adoptiert. Mit viel Kraft und Energie versuchte die Familie, die bestehenden Problematiken, die sich im Umgang mit den Katzen darstellten, auch positiv zu beeinflussen. Allerdings müssen wir zu unserem großen Bedauern feststellen, dass Canario leider nun einmal kein Katzenfreund war und vermutlich auch nicht mehr werden wird. Auch so etwas gibt es leider einmal im Tierschutz.

Die Familie liebt ihren Snoopy – so wird er dort genannt – sehr und hat sich deshalb ganz viel Mühe mit der Beschreibung seiner Charaktereigenschaften gegeben, um für ihn ein gutes Zuhause zu finden. Eins ist ganz klar, in Canarios neuem Zuhause sollten auf keinen Fall Katzen vorhanden sein!
Die Familie beschreibt, dass Snoopy ein ganz besonders lustiger und auch sehr kluger Hund ist. Er ist ausgesprochen gehorsam und lernt schnell neue Tricks. Die Basiskommandos wie Fuß, Sitz, geh in dein Körbchen, beherrscht er perfekt. Er ist sehr gut leinenführig und kann auch frei laufen. Dabei ist er sogar abrufbar, wenn er einmal einen Hasen sieht, der ihn sehr interessiert.

Gerade weil er so klug und clever ist, hat er großen Spaß daran, Tricks zu lernen und kann manche Kunststücke. So beherrscht er es zum Beispiel, auf den Hinterbeinen zu laufen. Diese Fähigkeit nutzt er dann in seinem Garten auch aus, um über den Gartenzaun und die Hecke zu schauen und zu gucken, ob gerade ein Hund vorbeikommt. Wenn er diesen nicht mag, dann kommt ein kurzes Knurren oder Grollen, dabei lässt er sich problemlos korrigieren.
Die Familie sagt, er apportiert gerne und bereitwillig und gibt Gegenstände, die er trägt, zum Beispiel einen Ball, auch problemlos ab. Bei besonders tollen Dingen, wie einem Würstchen, versucht er verständlicherweise schnell auszubüxen, damit ihm niemand diesen Leckerbissen streitig macht. Wenn man ihn dann ermahnt, dann zeigt er sich besonders niedlich und schuldbewusst.

Mit Kindern kommt er prima zurecht, besonders wenn diese ihm freundlich begegnen, reagiert er zauberhaft. Erwachsenen Personen gegenüber ist er manchmal skeptisch. Wir denken, dass er in Spanien manche unangenehme Begegnungen mit Menschen hatte, so dass er zum Beispiel auf Passanten mit wehenden Mänteln oder Regenschirmen zunächst einmal abwartend reagiert. Wenn man dies weiß, kann man natürlich problemlos darauf reagieren, Canario zu sich rufen, dann ist die ganze Situation einfach zu entschärfen. Mit anderen Hunden kommt er gut zurecht, diese Erfahrung wurde auch in einer Hundepension gemacht. Auf gemeinsamen Spaziergängen klappt es mit Hündinnen immer, bei Rüden entscheidet wie so oft die Sympathie. Mit männlichen Hundefreunden tobt er etwas rüpelig umher, bei Hündinnen lässt er dagegen seinen Charme sprühen. An der Leine fühlt er sich, wie viele andere Hunde auch, stärker und neigt dann auch schon einmal dazu zu grollen, lässt sich aber auch hier hervorragend korrigieren.

Insgesamt äußert seine jetzige Familie jedoch, dass er ein Leben als Einzelprinz sicherlich dem einem Leben im Rudel vorziehen würde. Ältere Kinder wären für ihn der Hauptgewinn. Das Resümee der Familie ist: Lernt man ihn kennen, merkt man sehr schnell, was er für ein toller Hund ist. Er wird sich über jede Aufmerksamkeit freuen und seinem neuen Besitzer ein echter Freund werden. Genau das wünschen wir uns für unseren Canario.
Wir wünschen uns Menschen, die Spaß daran haben, mit einem hoch intelligenten Hund Tricks zu lernen, Agility wäre sicherlich für ihn genau der richtige Sport. Katzen dürfen nun wirklich nicht mehr in seinem Haushalt sein, das haben wir ja jetzt leider mehr als eindeutig erfahren.